Der Unterbereich „Projektfortschritt“ (Implementation Overview) dient der operativen Steuerung und Kontrolle laufender Projekte. Er stellt eine verdichtete Übersicht über alle Arbeitspakete und Aufgaben dar, die im Projektbaum definiert wurden, und ermöglicht Projektmanagern, den aktuellen Stand der Umsetzung hinsichtlich inhaltlicher Klärung und zeitlicher Auslastung zu überwachen. Die Seite ist eng mit dem Projektbaum verknüpft: jedes Element, das dort modelliert wurde und zu dem ein Ticket existiert, wird hier fortlaufend ausgewertet.

Während im Projektbaum die fachlich-inhaltliche Ausgestaltung und Konfiguration des Projekts erfolgt, dient der „Projektfortschritt“ explizit der Umsetzungskontrolle. Er beantwortet die Frage: Wie weit ist die Bearbeitung einzelner Projektbestandteile bereits fortgeschritten – sowohl organisatorisch als auch in Bezug auf den tatsächlichen Arbeitsaufwand.
Zum Projektbaum: Projekte – Reiter Projektplanung
Die „Implementation Overview“ macht den Übergang von Planung zu Umsetzung transparent und messbar. Während der Projektbaum die Projektdimension modelliert, überwacht der Projektfortschritt die operative Realität – sauber, nachvollziehbar und effizient.
In Kombination ermöglichen beide Bereiche:
skalierbare Projektumsetzung
methodisch saubere Planung
klare Verantwortlichkeiten
belastbare Angebote
transparente Abrechnung
Der Fortschritt eines Arbeitspakets wird anhand zweier Faktoren beurteilt:

Inhaltlicher Fortschritt innerhalb des Arbeitspakets
Die in einem Arbeitspaket enthaltenen fachlichen Elemente (z. B. Fragen, To-Dos, Testfälle) werden abgehakt, sobald sie vollständig geklärt oder abgeschlossen sind.
Beispiel: Ein Arbeitspaket enthält 10 Fragen, von denen 8 beantwortet wurden → 80 % inhaltlicher Fortschritt.
Umsetzung des Arbeitspakets als Ticket
Falls für das Arbeitspaket ein Ticket erzeugt wurde, wird die tatsächlich geleistete Arbeitszeit der geschätzten Zeit gegenübergestellt.
Beispiel: Das Ticket hat ein Budget von 8 Stunden; 4 Stunden wurden gebucht → 50 % Umsetzung.
Beide Dimensionen werden parallel dargestellt, um transparent zu machen, ob ein Paket zwar bereits fachlich geklärt, aber noch nicht umgesetzt ist – oder vielleicht sogar umgekehrt.
Beim Öffnen des Bereichs erscheint eine tabellarische Liste aller Elemente des Projektbaums, die als Arbeitspakete, Checklisten oder Testobjekte umgesetzt werden müssen. Die Liste umfasst folgende Spalten:
Auswahlfeld (Checkbox)
Name des Elements
Anzahl erledigter fachlicher Einträge (Cleared)
Gesamtanzahl fachlicher Einträge (Total)
Bereits gebuchte Zeit (Worked)
Zugewiesenes Zeitbudget (Budget)
Status des Tickets
Aktuell zugewiesene Person
Direktlink zum Ticket
Damit lassen sich einzelne Pakete schnell identifizieren, priorisieren und steuern.

Oberhalb der Tabelle befindet sich ein Button:
Tickets für ausgewählte Arbeitspakete erstellen
Diese Funktion erzeugt für ausgewählte Elemente Tickets im Ticketsystem. Dies ist relevant, wenn ein Projekt konzeptionell fertig modelliert wurde und die operative Umsetzung beginnt.
Es ist außerdem möglich, mit einer einzigen Checkbox auf oberster Ebene sämtliche untergeordneten Arbeitspakete einer Komponente auszuwählen. Dadurch lassen sich mit einem einzigen Klick dutzende Tickets erzeugen.

Jedes Arbeitspaket verfügt über eine definierte Anzahl an fachlichen Einträgen. Diese werden im Projektbaum abgearbeitet (z. B. im Kundentermin) und anschließend hier gespiegelt. Der Fortschrittsbalken zeigt an, wie viel des inhaltlichen Klärungsbedarfs bereits erfüllt wurde.
Beispiel:
„Capture design wishes“ enthält 7 Fragen
2 davon wurden beantwortet
Der Balken zeigt deutlich unvollständige Vorbereitung → Handlungsbedarf

Sobald ein Ticket existiert, wird der tatsächliche Zeitaufwand angezeigt. Dieser fließt in die Budgetbewertung des Projekts ein. Die Balken visualisieren Abweichungen:
Grün: innerhalb des Rahmens
Gelb: kritisch
Rot: Budgetüberschreitung
Neben dem Fortschritt ist sichtbar:
ob ein Ticket offen, in Bearbeitung oder abgeschlossen ist,
wer aktuell dafür verantwortlich ist.
Damit können Projektmanager auf einen Blick beurteilen, ob Aufgaben festhängen oder nicht zugewiesen wurden.

Falls im Reiter „Aufgaben“ Tickets existieren, die keinem Arbeitspaket des Projektbaums zugeordnet sind, erscheinen sie in einer separaten Gruppe Unassigned Tasks.
Dies ist ein wichtiges Frühwarnsignal:
solche Tickets wurden manuell erstellt,
sie haben keine Grundlage im Pflichtenheft,
sie wurden nicht im Prozess modelliert.
Das kann sinnvoll sein (z. B. Supportfälle), birgt aber organisatorisches Risiko, da es außerhalb der geplanten Struktur passiert.
Empfehlung: Zusätzliche Aufgaben sollten in einem eigenen Support-Projekt geführt werden, um das Projekt sauber zu halten.
Der Projektfortschritt dient vor allem dazu:
Engpässe zu erkennen,
blockierte Arbeitspakete zu identifizieren,
Überlastung einzelner Mitarbeiter sichtbar zu machen,
Risiken im Budget frühzeitig zu erkennen,
Mehraufwände nachvollziehbar zu kommunizieren.
Projektmanager nutzen diese Ansicht typischerweise regelmäßig während der Umsetzung.
Inhaltliche Klärung und zeitliche Umsetzung erzeugen Versionen. Versionen bilden den dokumentierten Zustand eines Projektes zu einem bestimmten Zeitpunkt ab. Sobald ein Arbeitspaket durch Antworten im Projektbaum verändert wird, sollte eine neue Version gespeichert werden. Damit ist nachvollziehbar:
wann sich der Leistungsumfang verändert hat,
wie sich der Aufwand entwickelt,
welche Grundlage das spätere Angebot besitzt.
Der Status „unsaved“ oberhalb zeigt an, dass Änderungen noch nicht versioniert wurden.