Tags in Arbeitspaketen dienen dazu, die spätere Planung und Organisation der daraus entstehenden Tickets zu erleichtern. Sie ermöglichen es, Arbeitspakete und deren Inhalte thematisch zu kennzeichnen und diese Kennzeichnungen in der späteren Arbeitsphase gezielt zu nutzen.

Ein besonderes Merkmal des Tag-Systems in Leadtime ist die Kaskadierung: Wird ein Tag auf einer höheren Ebene – zum Beispiel bei einer Komponente oder einem Epic – vergeben, „vererbt“ sich dieser logisch auf alle untergeordneten Arbeitspakete, To-Do-Listen oder Test-Suites. So können alle Elemente, die innerhalb der übergeordneten Struktur liegen, später leicht über diesen Tag wiedergefunden werden.

Diese Struktur ist besonders hilfreich, wenn Unternehmen mehrere Projekte parallel abwickeln, die auf denselben Komponenten basieren. In der Praxis kann es zum Beispiel vorkommen, dass etwa fünf verschiedene Kundenprojekte gleichzeitig laufen, die alle die Erstellung von Wireframes beinhalten. Der allgemein für Wireframes im Unternehmen zuständige Mitarbeiter kann sich ein nach dem Tag “wireframes” gefiltertes Kanban-Board erstellen, und sich so projektübergreifend seine Aufgaben sortieren.

Die Tags dienen also nicht nur der Kennzeichnung in der Planungsphase, sondern auch der effizienten Aufgabenverteilung und der besseren Übersicht in der operativen Umsetzung, insbesondere bei parallelen Projekten und spezialisierten Teams.