Projektdauer planen
🟦 Best Practice Empfehlungen für die Planung der Dauer des Projekts
Dieser Text liefert Hintergrundinformationen. Welche Textarten gibt es?
Wenn der Kunde einen Zeitplan wünscht
Kunden erwarten bei Vertragsverhandlungen in der Regel einen detaillierten Projektplan. Unser Tipp: Verstricken Sie sich nicht zu früh in Einzelheiten. Präsentieren Sie stattdessen eine übersichtliche Planung mit wenigen, aussagekräftigen Meilensteinen – also den entscheidenden Etappen im Projektverlauf.

- Meilenstein 1 – Projektanbahnung: Die Zeitplanung sollte sich immer am Zeitpunkt der Beauftragung orientieren. Zögert der Kunde die Entscheidung hinaus, verschiebt sich der Zeitplan entsprechend.
- Meilenstein 2 – Abnahme des Pflichtenhefts: Die Dauer des Anforderungsmanagements hängt stark vom Umfang der Anforderungen und der Kooperationsbereitschaft des Kunden ab. Ein stokender Informationsfluss kann den Projektstart merklich hinauszögern.
- Meilenstein 3 – Umsetzung: Die Arbeitspakete in Leadtime sind mit geschätzten Aufwänden hinterlegt, die den gesamten Projektaufwand abbilden. Ein Beispiel: Die Arbeitspakete eines Projekts ergeben insgesamt 400 Stunden. Wird ein Entwickler in Vollzeit für dieses Projekt eingeplant, beträgt die Laufzeit etwa zehn Wochen (160 Arbeitsstunden pro Monat). Mit einer Reserve von zwei Wochen ergibt sich eine Gesamtumsetzungsdauer von etwa drei Monaten.
- Meilenstein 4 – Testphase: Am Projektende sollte das System sowohl intern als auch vom Kunden intensiv getestet werden – einschließlich Funktionstests, Integrationstests und Benutzerabnahmen. Wir empfehlen, mindestens 15 % der Umsetzungsdauer für die Testphase einzuplanen.
Mit dem Kunden einen Kompromiss finden

Finden Sie heraus, was dem Kunden am wichtigsten ist – Budget, Abgabetermin oder Qualität – und richten Sie Ihre gesamte Projektplanung daran aus.
- Deadline hat Priorität: Wenn für den Kunden die Einhaltung der Deadline oberste Priorität hat, empfehlen wir, den Projektplan rückwärts von der Deadline aus zu entwickeln. Überlegen Sie, welche Schritte bis wann erledigt sein müssen. Falls zusätzliche Ressourcen nötig sind, muss entweder der Preis steigen – oder der Umfang zum Go-live reduziert werden.
- Budget hat Prioriät: Hat der Kunde das Budget als oberste Priorität definiert, sollte die Planung konsequent auf Effizienz getrimmt werden. Starten Sie das Projekt, wenn ausreichend Kapazitäten verfügbar sind, um es mit minimalem Aufwand umzusetzen.
- Qualität hat Priorität: Wenn ein realistisches Budget eingeplant ist und keine harte Deadline besteht, empfehlen wir, die Zeitplanung mit großzügigen Puffern zu versehen – so können Sie Qualität absichern und unnötigen Stress vermeiden.
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