Der Projektbaum
🟩 Workshop 4: Die Projektkomponente laden und die Anforderungen klären
Dieser Text ist eine Anleitung. Welche Textarten gibt es?
Projektkonfiguration mit Komponenten
Einführung: Projektkonfiguration als schrittweiser Prozess
Erfahrungsgemäss werden in den meisten Projekten die Anforderungen erst nach und nach wirklich vollständig erforscht. Genau dafür wurde die Projektkonfiguration in Leadtime entworfen: Sie erlaubt ein schrittweises, dynamisches Vorgehen. Sobald ein Projekt wie im Beispiel „Website EcoNomic Innovators“ angelegt ist, beginnt die Feinkonfiguration im Reiter Konfiguration.
Komponenten in den Projektbaum importieren

Im Unterreiter Projektbaum ist zunächst alles leer. Die Agentur wählt nun über den Button Aus Katalog importieren eine vorbereitete Komponente aus der eigenen Komponentenbibliothek – in diesem Fall das „Coach Performance Paket“. Das Dialogfenster zeigt alle verfügbaren Komponenten. Nach Auswahl und Klick auf Importieren erscheint die Komponente im Projektbaum des Projekts.

Hinweis: Es können auch mehrere Komponenten kombiniert werden. In diesem Fall wird nur eine Komponente verwendet.
Aufbau des Projektbaums

Die Projektbaumansicht ist dreigeteilt:
- Links: Der eigentliche Projektbaum mit aufklappbaren Elementen.
- Mitte: Detailansicht des selektierten Arbeitspakets oder Abschnitts.
- Rechts: Zusatzinformationen, z. B. geschätzter Aufwand, interner Kommentar, verknüpfte Aufgaben.
Startphase: Kundenvorbereitung per Checkliste

Die Agentur schickt ihren Kunden üblicherweise gleich zum Auftakt eine erste Checkliste mit Informationen, die er in Vorbereitung eines gemeinsamen Strategie-Calls mit der Agentur vorbereiten soll. Die Agentur hat diesen Schritt bislang mit einem Word-Dokument erledigt. Mit Leadtime geht es einfacher: Hier wird die Checkliste einfach in ein Ticket verwandelt, und dem Kunden zur Erledigung zugewiesen.
Mit dem Button “Aufgabe erzeugen” kann aus dem Checklisten-Arbeitspaket eine Art Spezialticket generiert werden. Wenn zu einem Arbeitspaket ein Ticket existiert, wird dieses in der rechten Spalte als Karte (ähnlich wie die Darstellung in Big Picture) angezeigt.

Warum es sinnvoll ist, aus Arbeitspaketen Tickets zu generieren:

- Aufgaben lassen sich zuweisen, kommentieren und bearbeiten
- Zeit kann gebucht werden
- Fortschritt ist sichtbar – sowohl in der Aufgabe als auch direkt im Projektbaum
- Der Kunde hat zwar Zugriff auf das Ticketsystem, aber natürlich nicht auf die Projektkonfiguration.
Der Kunde arbeitet sich durch die Checkliste. Jede beantwortete Frage wird live im Projektbaum sichtbar. So sieht das Projektteam jederzeit, wie weit der Kunde ist.
Dynamische Anpassung des Projekts
Ist die Checkliste abgeschlossen, führt die Agentur standardmässig mit jedem neuen Kunden ein Strategiegespräch. Auch dazu hat die Agentur beim Design der Projektkomponente ein dezidiertes Arbeitspaket mit einem integrierten Fragebogen vorbereitet. Dieser wird vom Projektteam während des Gesprächs ausgefüllt.
Bedingte Fragen
Viele Fragen sind logisch verknüpft – sie lösen Folgefragen oder optionale Arbeitspakete aus.

Die sechste Frage lautet:
„Was sollen Besucher:innen auf der Website idealerweise tun?“
Wählt der Kunde „Anderes“, wird automatisch ein weiteres, bislang inaktives Fragefeld eingeblendet. Das Projekt passt sich dadurch dynamisch an die Anforderungen an.
Bedingte Arbeitspakete einsetzen
Das Arbeitspaket Fotosession ist ein gutes Beispiel für ein dynamisch aktiviertes Arbeitspaket in Leadtime. Es wird nur dann Teil des Projekts, wenn der Kunde im Fragebogen „Designwünsche erfassen“ angibt, dass er ein Fotoshooting mit einem der Fotograf:innen des Dienstleisters benötigt.
Automatisierte Aktivierung

Im Fragebogen befindet sich eine Entscheidungsfrage:
Benötigen Sie eine Session mit einem unserer Fotografen?
Je nach Antwort werden unterschiedliche Pfade eingeschlagen:
- Antwort: „Habe eigene Fotos“
→ Das Arbeitspaket Fotosession bleibt inaktiv, die zugehörigen Arbeitsschritte werden übersprungen.
- Antwort: „Benötige Shooting“
→ Das Arbeitspaket Fotosession wird automatisch aktiviert und muss vollständig durchlaufen werden.

Produkte ins Projekt importieren

Da ein professionelles Fotoshooting einen klar definierten Leistungsumfang und Preis hat, ist zusätzlich ein Produkt zu importieren:
- Produktname: Fotosession 1 Day
- Kategorie: Dienstleistung
- Festpreis: z. B. 2.000 €
Dieses Produkt muss manuell aus dem Produktkatalog in das Projekt übernommen werden. Es erscheint dann automatisch im Angebot und wird mit abgerechnet.
Inhalt des Arbeitspakets
Das Arbeitspaket Fotosession enthält einen Fragebogen, mit dem das Fotoshooting vorbereitet wird.
- Fototypen: Porträts, Arbeitssituationen, Detailaufnahmen etc.
- Location-Wunsch: Eigenes Büro, Outdoor-Location etc.
- Beispielfotos: Links zu Websites, die als stilistisches Vorbild dienen.
- Bildsprache: Warm, offen, einladend?
Nächster Schritt: Aufgabe erstellen

Sobald der Fragebogen ausgefüllt ist, klickt der User auf „Aufgabe erstellen“. Leadtime erzeugt nun eine neue Aufgabe mit:
- Klarer Aufgabenbeschreibung
- Automatisch generiertem Briefingtext (basierend auf den Kundenantworten)
- Verknüpfung zum Projekt
- Zuweisung an den Fotografen (optional)
So wird aus einer einfachen Kundenantwort ein vollständig vorbereiteter Projektbaustein – inklusive Budget, Beschreibung und operativer Aufgabe.
Dynamische Projektstruktur
Ein zentraler Bestandteil der Projektkonfiguration in Leadtime ist der Einsatz sogenannter dynamischer Arbeitspakete mit Bedingungslogik. Diese Arbeitspakete enthalten Formularfragen, deren Antworten direkten Einfluss auf die Struktur des Projekts nehmen – insbesondere auf die nachgelagerten Arbeitspakete im Projektbaum.
Beispiel: Modul „Seitentypen“

Ein typisches Beispiel ist das Arbeitspaket Seitentypen, in dem die Frage gestellt wird:
„Welche Bereiche möchtest du auf deiner Website darstellen?“
Dem Kunden stehen mehrere Optionen zur Auswahl, etwa:
- Über mich / Team
- Leistungen / Angebote
- Galerie / Portfolio
- Blog / News
- Downloads
- Kontaktformular
- Newsletter-Anmeldung
Diese Frage ist als Mehrfachauswahl (Checkboxes) aufgebaut. Je nachdem, welche Antwortoptionen gewählt werden, werden automatisch weitere, zuvor versteckte Arbeitspakete in das Projekt eingefügt. Wählt der Kunde beispielsweise „Galerie / Portfolio“, so erscheint unmittelbar ein zugehöriges Arbeitspaket mit Zeitaufwand, Beschreibung und interner Notiz.

Funktionsweise
- Die Fragen im Formular sind mit sichtbarkeitsgesteuerten Bedingungen verknüpft.
- Einzelne Arbeitspakete sind standardmäßig „versteckt“ und werden nur angezeigt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
- Die Antworten der Benutzer:innen auf die Fragen lösen diese Sichtbarkeitsregeln aus.
- Dadurch passt sich der Projektbaum automatisch und dynamisch an die individuellen Anforderungen des Kunden an.
Vorteile dieser Struktur
- Effizienz: Nur relevante Aufgaben werden angezeigt – das reduziert Komplexität.
- Skalierbarkeit: Wiederverwendbare Komponenten bleiben modular und flexibel.
- Automatisierung: Die Projektleitung muss nicht manuell eingreifen, um Aufgaben hinzuzufügen oder zu entfernen.
- Transparenz: Der Kunde sieht nur das, was er wirklich braucht – nicht mehr, nicht weniger.
Zweck dieses Mechanismus:
Ermöglicht eine flexible, anpassbare und automatisiert gesteuerte Projektstruktur, die sich an den Antworten des Kunden orientiert und dadurch den gesamten Projektverlauf strukturiert.
Projektversionen speichern
Sobald ein Projekt in Leadtime erste Inhalte enthält – etwa Komponenten, Aufgaben, beantwortete Fragen oder hinzugefügte Produkte –, ist es Zeit für die erste Version. Versionen sind essenziell, um auf dem Projekt basierende Dokumente wie Angebote oder Pflichtenhefte zu erstellen. Diese Dokumente beziehen sich immer auf eine konkrete, gespeicherte Projektversion.
🔴 Projekt ist „nicht gespeichert“

Solange keine Version existiert, ist der Projektstatus in der oberen Leiste mit einem gelben Warnhinweis versehen: Nicht gespeichert. Dies bedeutet, dass sich das Projekt noch im Entwurfszustand befindet und Änderungen jederzeit vorgenommen werden können – allerdings ohne verbindlichen Referenzpunkt.
📦 Eine Version anlegen

Mit Klick auf den Button Version erstellen öffnet sich ein Dialogfenster. Hier gibt man:
- einen Versionstitel (z. B. „Projektvorbereitung“, „Angebotsgrundlage“),
- optional eine Beschreibung an.
Die Beschreibung wird automatisch generiert: Leadtime vergleicht den aktuellen Zustand mit der letzten gespeicherten Version und listet die Änderungen auf – etwa neue Komponenten, beantwortete Fragen oder erledigte Aufgaben.
Wenn es sich um die erste Version handelt, enthält die Beschreibung die wichtigsten Eckdaten des Projekts – etwa welche Produkte oder Komponenten enthalten sind.
Speichern & Versionieren
Mit Klick auf Speichern wird die Version erstellt. Der „Nicht gespeichert“-Hinweis verschwindet, und die aktuelle Version wird inklusive Zeitstempel oben angezeigt. Ab sofort können alle angebotsrelevanten Dokumente eindeutig auf diese Version Bezug nehmen – sie bildet sozusagen den eingefrorenen Ausgangspunkt für alle weiteren Kommunikation mit dem Kunden.