Standardisierung von Projekten mit Projektkomponenten
🟦 Mit Projektkomponenten kann ein kompliziertes digitales Projektgeschäft standardisiert werden.
Dieser Text liefert Hintergrundinformationen. Welche Textarten gibt es?
Standardisierung als Schlüssel zum erfolgreichen Projektgeschäft
Ein Projekt ist eine individuell auf einen Kunden abgestimmte Leistung. Hier steht die Einmaligkeit der Leistung im Vordergrund. Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden geplant, da die Anforderungen zunächst ermittelt und spezifiziert werden müssen. Projekte richten sich immer an einen spezifischen Kunden und sind daher nicht wiederholbar. Beispiele hierfür sind:
- Individualsoftware: Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für spezifische Kundenbedürfnisse.
- Werbemittel-Erstellung: Individuelle Kampagnen und Medienprojekte, die exakt auf den Kunden zugeschnitten sind.
- Webentwicklung: Aufbau komplexer, maßgeschneiderter Websites oder Plattformen.
- Feature-Entwicklung: Ein Unternehmen entwickelt ein individuelles Feature nur für einen bestimmten Kunden.
Projekte werden in Leadtime genutzt, wenn eine enge Abstimmung und maßgeschneiderte Arbeit erforderlich sind. Im Gegensatz zu Produkten entstehen Projekte meist durch intensive Zusammenarbeit und erfordern kreative sowie technische Anpassungen.
Hybride: Produkt und Projekt
In der Praxis verfügen die meisten digitalen Dienstleister sowohl über eine Palette an standardisierten Produkten, als auch über ein ausgeprägtes Projektgeschäft. Besonders im SaaS-Bereich erwerben Kunden häufig Hybride zwischen den beiden Modellen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Kunde von dem Dienstleister ein Standard-Software-Produkt erwirbt, das Setup dieses Produkts jedoch als komplexes Individualprojekt umgesetzt werden muss – Etwa weil zum Betrieb der Software individuelle Schnittstellen zu Fremdsystemen entwickelt werden müssen.
Allerdings verwendet für Projektarbeit ein Template-System – die “Projektkomponenten”. Mit Hilfe von Projektkomponenten können Projekte, die ein Unternehmen regelmässig durchführen muss, standardisiert und damit wiederholbar gemacht werden.
Warum Standardisierung entscheidend ist
Die meisten Projekte in digitalen Dienstleistungsunternehmen sind auf den ersten Blick einzigartig – doch in Wahrheit ähneln sich viele dieser Vorhaben in Struktur, Ablauf und Zielsetzung stark. Ob es um die Einrichtung eines CRM-Systems, das Design einer Website oder die Einführung einer neuen SaaS-Lösung geht: Immer wieder geht es um dieselben Phasen, dieselben Aufgabenarten, dieselben Stolperfallen.
Genau hier setzt Standardisierung an – als bewährtes Konzept aus dem Lean Management. Sie sorgt dafür, dass aus jeder Wiederholung eines ähnlichen Projekts ein Lerneffekt entsteht. Was einmal gut funktioniert hat, kann dokumentiert, wiederverwendet und kontinuierlich verbessert werden. So entsteht ein nachhaltiger Qualitätssicherungsprozess – bei gleichzeitig sinkenden Kosten und kürzeren Projektlaufzeiten.
Die Vorteile von Standardisierung auf einen Blick
- Bessere Planbarkeit: Wiederholbare Prozesse ermöglichen fundierte Aufwandsschätzungen, realistische Zeitpläne und verlässliche Angebote.
- Höhere Effizienz: Klar definierte Abläufe verkürzen die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter und machen die Projektabwicklung schneller.
- Geringere Fehlerquote: Standardisierte Prozesse reduzieren individuelle Abweichungen und verringern so die Fehleranfälligkeit.
- Skalierbarkeit: Wenn Prozesse definiert sind, lassen sich neue Projekte parallelisieren und Ressourcen gezielt steuern.
- Stärkere Margen: Weniger Reibung, weniger Aufwand, mehr Wiederverwendung – die Rechnung geht auf.
Der Widerspruch: Wie passt Standardisierung zu individuellen Kundenprojekten?
Nach klassischer Definition ist jedes Projekt ein „einmaliges Vorhaben“ – und das stimmt auf rein technischer Ebene oft auch. Doch in der Praxis spezialisieren sich viele Dienstleister auf bestimmte Technologien, Branchen oder Aufgabenstellungen. So entsteht trotz individueller Anpassungen eine starke Wiederholbarkeit.
Beispiele:
- Eine Webagentur entwickelt regelmäßig Websites auf Basis desselben CMS.
- Ein SaaS-Anbieter passt sein Kernprodukt für verschiedene Kundengruppen an.
- Eine Beratungsfirma bietet Workshops an, die im Ablauf standardisiert, aber im Detail auf den Kunden zugeschnitten sind.
Diese Wiederholung ist kein Zufall – sie ist Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit im Dienstleistungsgeschäft.
Wie Leadtime Projektstandardisierung möglich macht
Leadtime wurde mit dem Ziel entwickelt, die Vorteile standardisierter Projektarbeit systematisch nutzbar zu machen – ohne dabei auf individuelle Kundenanpassung verzichten zu müssen.

Projektkomponenten – das Herzstück der Standardisierung
Das zentrale Werkzeug dafür sind die Projektkomponenten. Dabei handelt es sich um vollständig vorbereitete Projekt-Templates mit allen typischen Arbeitspaketen, Checklisten, Abnahmetests und sogar Zeitbudgets.
Die Projektkomponenten in Leadtime funktionieren wie ein Baukastensystem:
- Jedes Projekt wird in Arbeitspakete unterteilt, die in einer übersichtlichen Baumstruktur organisiert sind.
- Diese Pakete enthalten nicht nur Textbeschreibungen, sondern können mit strukturierten Fragebögen versehen werden, mit denen alle kundenindividuellen Anforderungen systematisch abgefragt werden.
- Die Arbeitspakete sind wiederverwendbar und können in einer zentralen Komponentenbibliothek gepflegt, weiterentwickelt und bei neuen Projekten einfach dupliziert werden.
Anforderungsmanagement als geführter Prozess
Die Kunden beantworten ihre Anforderungen nicht mehr frei und unstrukturiert, sondern Schritt für Schritt über klar geführte Formulare, die direkt mit den Arbeitspaketen verknüpft sind. So wird das Anforderungsmanagement selbst zum Teil des Systems – dokumentiert, nachvollziehbar und standardisierbar.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Anforderungen werden vollständig und einheitlich erfasst.
- Rückfragen und Missverständnisse werden reduziert.
- Projektangebote können automatisiert kalkuliert werden.
Vom unsicheren Scope zur präzisen Kalkulation
Gerade bei unvollständigen Lastenheften oder kurzfristigen Ausschreibungen können Dienstleister in Leadtime auf vorhandene Komponenten zurückgreifen, um auf Basis typischer Projektmuster schnell ein indikatives Angebot zu erstellen – auch wenn viele Details noch offen sind.
Das schützt vor Scope Creep, verbessert die Verhandlungsposition und sorgt dafür, dass auch in unsicheren Projektphasen professionell gearbeitet werden kann.
Fazit
Standardisierung ist nicht das Gegenteil von Individualisierung – sondern die Voraussetzung für verlässliche, wirtschaftliche und skalierbare Projektarbeit. Leadtime macht es möglich, diese beiden Ziele intelligent zu verbinden – mit einem System, das Standardisierung strukturell fördert, aber nicht auf Flexibilität verzichtet. Das Resultat: Planbare Projekte, zufriedene Kunden – und Teams, die effizienter arbeiten können.
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